ismertető
Brădeni (rum. früher
Hendorf, dt. Henndorf, ung. Hégen) ist ein
Ort im rumänischen Siebenbürgen am oberen Lauf des Flusses Hârtibaciu
(dt. Harbach). Im Jahr 1966 zählte man 954 Einwohner.
Lage
Das langgestreckte Straßendorf an der
Nationalstraße 106 liegt 480 Meter über NN. Die benachbarten Städte
Agnita (dt.
Agnetheln), Sighişoara (dt.
Schäßburg)
und Făgăraş (dt.
Fogarasch) liegen alle etwa 20 Kilometer
entfernt. Durch die Lage am Heerweg von Schäßburg nach Fogarasch war
der Ort in Kriegszeiten immer wieder Brand- und Plünderungsgefahren
ausgesetzt.
Geschichte
Brădeni wird erstmalig 1297
als
terra Heen erwähnt, entstanden ist der Ort in der ersten
Hälfte des 13. Jahrhunderts. Im Jahr 1300 begann man mit dem Bau einer
steinernen Kirchenburg, deren Fertigstellung im 14. Jahrhundert
erfolgte. 1350 erhält die
Andreaskirche von Henndorff einen
Ablass für ihre Ausstattung. Sie ist die älteste erhaltene Urkunde mit
einer deutschen Form des Ortsnamens.
1426 wird urkundlich erwähnt,
dass Henndorf eine freie Gemeinde des Königsboden ist, ein Jahr später
1427 wurde die Gemeinde zum Markt erhoben. Drei Brände in den Jahren
1503, 1539 und 1566 verursachten schwere Zerstörungen. Eine Erhebung
aus dem Jahr 1920 zählte 1.020 Einwohner, von denen mit 539 etwas die
Hälfte evangelisch war. In der Gegenwart leben nur noch sehr weniger
Bürger sächsischer Abstammung in dem Ort.
Durch die Wusch, eine
Schmalspurbahn, war der Ort von 1898 bis in die sechziger Jahre an das
Schienennetz angebunden.
Wirtschaft
Die
Henndorfer Handwerkerzunft war auch über die Landesgrenzen hinaus
bekannt, vor allem das Tischlerhandwerk. Das bezeugen auch die schönen
Kircheneinbauten und die gotischen Truhen auf dem Dachboden der
Henndorfer Kirchenburg.
Literatur
- Michael
Glatz: Henndorf im Wandel der Zeit - Ein siebenbürgisches
Heimatbuch. Herausgegeben und verlegt von Pfarrer Michael
Seiverth, 1996, 208 Seiten.
Weblinks