ismertetõ
Sibiu (deutsch
Hermannstadt, ung. Nagyszeben, lat.
Cibinium) ist eine rumänische Stadt im Kreis Sibiu in
Siebenbürgen.
Lage
Die Stadt liegt am Zibin
(Cibin), einem Nebenfluss des Alt (Olt), nahe den Südkarpaten. Weitere
Gewässer in der Stadt sind der Bach Pârâul Sapunului und der Lacul lui
Binder (ein Teich). Im Süden und Südwesten der Stadt erstreckt sich
die Mãrginimea Sibiului, eine traditionsreiche,
siebenbürgisch-rumänische Region von ethnografischer Bedeutung.
Nördlich, nordwestlich, nordöstlich und östlich von Hermannstadt
befindet sich der ehemalige "Königsboden" - das historisch von
Siebenbürger Sachsen besiedelte Gebiet.
Stadtgliederung
Hermannstadt besteht aus folgenden Vierteln: Oberstadt
(
Oraºul de Sus), Unterstadt (
Oraºul de Jos) ,
Goldtal (
Valea Aurie), Hipodrom, Vasile Aaron, Konradwiese
(
Piaþa Cluj), ªtrand, Þiglari
thumb|Der Hermannstädter
Ratturm
Eingemeindungen
Die beiden ehemaligen
Dörfer Neppendorf (Turniºor) und Hammersdorf (Guºteriþa) gehören als
Stadtteile zu Hermannstadt.
Nachbargemeinden
Die
direkt über Straßen erreichbaren Nachbarorte von Hermannstadt sind
Cisnãdie (Heltau), Cristian (Grossau), Poplaca (Gunzendorf), Roºia
(Rothberg), ªelimbãr (Schellenberg), ªura Mare (Großscheuern) und ªura
Micã (Kleinscheuern).
Geschichte
Hermannstadt
wurde 1150 durch deutsche Siedler gegründet und war eine der
wichtigsten deutschen Städte in Siebenbürgen. Die erste urkundliche
Erwähnung erfolgte im Jahr 1191 unter dem Namen
praepositum
Cibiniensem; um 1223 ist der lateinische Name „Villa
Hermanni“ belegt. 1241 wurde die Stadt durch die Tataren
zerstört, erholte sich jedoch rasch. Im 14. Jahrhundert entwickelte
sich Hermannstadt zu einem wichtigen Handelszentrum. Gegen die
Bedrohung durch die Türken wurden starke Befestigungen errichtet, die
großenteils erhalten sind. Hermanstadt widerstand einer achtjährigen
Belagerung durch die Türken (war unter anderem auch bekannt als
Bollwerk der Christenheit. Hermannstadt wurde zum politischen Zentrum
der Siebenbürger Sachsen und Sitz der Universitas Saxorum, einer Art
Siebenbürger Parlament.
Im 17. Jahrhundert genoss Hermannstadt unter
anderem den Ruf, östlichste Stadt Europas mit Postanbindung zu
sein.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam das hauptsächlich von
Deutschen bewohnte Hermannstadt, das politisch jahrhundertelang
ungarisch gewesen war, zu Rumänien, das nach dem Zweiten Weltkrieg
eine kommunistische Diktatur unter der Herrschaft Nicolae Ceauºescus
wurde.
Zusammen mit Luxemburg wurde Hermannstadt am 26. Mai 2004
von den 25 EU-Kulturministern für das Jahr 2007 zur Kulturhauptstadt
Europas ernannt. Versuche, die Altstadt von Hermannstadt in die
UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eintragen zu lassen, sind bisher
gescheitert.
Obwohl der Bevölkerungsanteil der Deutschen nach
1990 mit ca. 1,6 % hinter den der Ungarn zurückgefallen ist, ist
Hermannstadt offiziell zweisprachig. Die Ortstafeln sind rumänisch und
deutsch beschriftet. Die deutschsprachige „Hermannstädter
Zeitung“ erscheint allerdings nur
wöchentlich.
thumb|Rathaus, ev. Pfarrkirche , katholische
Pfarrkirche
Religionen
Konfessionen 1910 und
2000 (nach "Hermannstadt – Portrait einer Stadt in
Siebenbürgen"):
thumb|Sibiu
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahl betrug bei der letzten Volkszählung (2002)
154.892. Am Stichtag 31. Dezember 2003 wohnten in Sibiu 1.464 Deutsche
evangelischer Konfession und damit hochgerechnet etwa 2.000 Deutsche
insgesamt in der Stadt. Das durchschnittliche jährliche
Bevölkerungswachstum beträgt -1,5 %. 5,4 % der Menschen sind
erwerbslos. 14,1 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahren, 4,1 % sind
über 75 Jahre alt.
Politik
Klaus Johannis
(Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien - DFDR/FDGR), der
erste deutsche Bürgermeister einer rumänischen Großstadt seit 70
Jahren. Er wurde bei der Kommunalwahl 2000 erstmals zum Bürgermeister
gewählt und am 20. Juni 2004 wiedergewählt. 2004 erhielt er kTagp 90
Prozent der abgegebenen Stimmen.
Städtepartnerschaften
- 16px Bauru in Brasilien, seit 1995
- 16px
Columbia in Missouri, USA, seit 1994
- 16px Klagenfurt in
Österreich, seit 1996
- 16px Landshut in Bayern, seit
2002
- 16px Marburg in Hessen, seit 2005
- 16px
Mecheln in Belgien, seit 1996
- 16px Rennes in Frankreich,
seit 1999
- 16px Thorigne-Fouillard in Frankreich (mit
Stadtviertel Hipodrom I)
- 16px Valencia/Carabobo in
Venezuela, seit 1993
- 16px Wirral in Großbritannien, seit
1994
right|thumb|Das „Lutsch-Haus“ am Großen
Ring.right|thumb|Der Kleine Ring in Hermannstadt.
Sehenswürdigkeiten
- Altes Rathaus: Der
ehemalige Sitz der Stadtverwaltung verfügt über einen beeindruckenden
Innenhof. Heute ist in dem Gebäude das Geschichtemuseum
untergebracht.
- Astra-Gebäude: Das Vereinshaus des
gleichnamigen rumänischen Vereines wurde Anfang des 20. Jahrhunderts
errichtet.
- Bischof-Teutsch-Denkmal zwischen
Brukenthal-Lyzeum und evangelischer Stadtpfarrkirche
-
Bischofspalais der evangelischen Landeskirche
-
Böbelhaus: An diesem Gebäude kann heute noch die
mittelalterliche Form der Hermannstädter Häuser erkannt werden.
- Brukenthal-Palais, eines der wichtigsten Denkmäler des
Barock in Rumänien, erbaut 1778 bis 1788. Museum mit reich bestückter
Brukenthalsche Gemäldesammlung.
- Dicker Turm: An
dieser Bastei (Teil der Stadtmauer) wurde 1788 das erste
Hermannstädter Theater errichtet. Heute konzertiert hier die
Philharmonie ("Thalia-Saal").
- Fingerlingsstiege
führt rechts vom Schatzkästchen von der Ober- in die Unterstadt
- Großer Ring – der eigentliche Hermannstädter
Hauptplatz mit vielen sehenswerten Gebäuden. Seit 2006
generalsaniert.
- Hallerbastei – imposanter
Teil der Stadtmauer, unter Bürgermeister Haller (16. Jahrhundert)
errichtet.
- Hallerhaus: In dem ehemaligen Wohnhaus
von Bürgermeister Haller befindet sich heute ein Café.
-
Harteneckgasse mit den Zunfttürmen an der Stadtmauer
- Huetplatz: Hier befinden sich die evangelische
Stadtpfarrkirche und das Brukenthal-Lyzeum.
- Kleiner
Ring: Schmucker Platz mit sehenswerten Häuserfassaden, seit 2006
generalrenoviert.
- Lügenbrücke, einer
architektonischen Besonderheit. Der Sage nach soll sie einstürzen,
sobald ein Lügner sie betritt. Erbaut wurde die erste Gusseisenbrücke
Rumäniens im Jahr 1859.
- Lutschhaus – Sitz des
Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR)
-
Luxemburg-Haus: Das markante rote Gebäude zwischen Huetplatz
und Kleinem Ring beherbergt heute u.a. Cafés und eine Herberge.
- Pempflinger-Stiege – Hauptverbindung von der Ober-
in die Unterstadt für Fußgänger
- Ratturm –
zwischen Großem und Kleinem Ring
- Schatzkästchen am
Kleinen Ring mit schönem Arkadengang
- Standbild des Hl.
Johann von Nepomuk: Das Denkmal befand sich früher in der Mitte
des Großen Ringes. Nach der Versetzung steht es heute im Innenhof des
römisch-katholischen Pfarrhauses.
-
Kirchen
- Biserica din groapa
(Kirche im Graben), rum.-orthodox, gebaut 1788-1789
-
Evangelische Stadtpfarrkirche, evangelisch, gebaut Mitte 14.
Jahrhundert
- Johanniskirche, evangelisch, gebaut
1883
- Kreuzkapelle, katholisch, am
Bahnhofsplatz
- Reformierte Kirche, reformiert,
gebaut 1786
- Römisch-Katholische Kirche, katholisch,
gebaut 1726-1733
- Synagoge, mosaisch, gebaut
1888
- Ursulinenkirche, katholisch, gebaut im 15. Jh.
(wird heute von der griechisch-katholischen Gemeinde benutzt)
- Orthodoxe Kathedrale Heilige Dreieinigkeit, orthodox,
gebaut 1902-1906
Momentan finden an vielen Gebäuden
umfangreiche Restaurierungsarbeiten
statt.
left|thumb|220px|Brukenthal-Palais, links das
"Blaue Stadthaus", rechts das Rathaus.
Museen
- Apothekenmuseum
-
Astra-Freilichtmuseum der bäuerlichen Zivilisation (ro: Muzeul
Civilizaþiei Populare Tradiþionale Astra)
-
Franz-Binder-Völkerkundemuseum (ro: Muzeul de Etnografie
universalã Franz Binder)
- Brukenthal-Museum mit der
Brukenthal´schen Gemäldesammlung
- Eisenbahnmuseum am
Bahnhofsgelände
- Geschichte-Museum, im ehemaligen Rathaus
(bürgerlich-gotische Architektur)
- Museum für Jagdwaffen und
Trophäen
- Naturhistorisches Museum, gegründet 1895
-
Emil-Sigerus-Museum für siebenbürgisch-sächsische Volkskunde und
-kunst
Musik, Theater etc.
Hermannstadt hat
seit jeher den Ruf eines kulturellen Zentrums. Die erste
Filmvorführung in Hermannstadt fand bereits am 28. März 1898
statt.
Institutionen im Kulturbereich, speziell in der Musik sind
heute beispielsweise die Staatsphilharmonie, der Bachchor sowie der
Chor der orthodoxen Theologiestudenten. Seit den 70er-Jahren findet in
Hermannstadt regelmäßig ein international renommiertes Jazzfestival
statt. Seit 1995 findet regelmäßig der Klavier– und
Kompositionswettbewerb „Carl-Filtsch-Festival“
statt.
Schon 1788 (!) wurde in Hermannstadt das erste Theater
errichtet. Das heutige „Radu-Stanca-Nationaltheater“
verfügt über eine deutschsprachige Abteilung. Jährlich wird in
Hermannstadt das „Internationale Theaterfestival“
veranstaltet.
Bauwerke
-
Brukenthal-Lyzeum
- Deutsches Kulturzentrum,
Eröffnung am 2. Oktober 2004. Träger sind der rumänische Kulturverein,
das deutsche Auswärtige Amt, die Robert Bosch Stiftung und das
deutsche Institut für Auslandsbeziehungen (ifa).
-
Deutsch-Rumänische Stiftung Hermannstadt
-
Lucian-Blaga-Universität Sibiu, die Einrichtung wird von der
ortsansässigen Wirtschaft sehr geschätzt und gilt daher als
Standortvorteil. Deutsche Professoren lesen dort als
Honorarprofessoren.
- Stadion am Erlenpark, es fasst
bis zu 20.000 Zuschauer und befindet sich in der Renovierung
-
Thalia-Saal, Konzertsaal für 400 bis 500 Zuhörer (Sitz der
Staatsphilharmonie)
- Transilvania-Mehrzweckhalle,
für bis zu 2.500 Zuschauer (davon 1.812 Sitzplätze)
Parks
- Erlenpark, ein historischer
botanischer Garten aus dem Jahr 1856, der sich im Wiederaufbau
befindet.
- Junger Wald, traditionelles
Naherholungsgebiet der Hermannstädter. Im Jahr 1928 wurde hier
Rumäniens erster Zoo gegründet.
Sport
Da
sich die Stadtverwaltung eher auf kulturelle Projekte konzentriert,
bleiben für den Sport kaum finanzielle Mittel übrig - die Vereine
überleben mit Hilfe von privaten Sponsoren. Auch Sportarten wie
Fußball, Handball oder Volleyball sind gut vertreten, doch nur im
Basketball werden regelmäßig Erfolge auf nationaler Ebene
gefeiert.
Der Fußball in Hermannstadt hat eine bewegte Geschichte:
Einerseits der Traditionsklub ªoimii Sibiu (gegründet 1910), der aber
nur 3 Jahre in der ersten Liga spielen konnte, andererseits der
erfolgreichere, in den 80er Jahren gegründete FC Inter Sibiu, der mit
dem Gewinn des Balkan Cups 1991 den letzten internationalen Pokal nach
Rumänien bringen konnte.Beide Mannschaften gingen nach 2000 bankrott.
Ein neuer Verein namens FC Sibiu wurde 2003 gegründet, 2 Jahre später
verfehlte er jedoch kTagp den Aufstieg in die erste Liga. Nach einer
katastrophalen Saison 2005/2006 stieg das Team wieder in die dritte
(Amateur-)Liga ab.
Viel größerer Beliebtheit erfreut sich der
Basketballverein CSU Sibiu, der eine glorreiche Vergangenheit hinter
sich hat (zwei Meistertitel). Wegen mangelnder finanzieller
Unterstützung gelang es CSU in den letzten Jahren jedoch nicht mehr,
in den Titelkampf der Nationalliga einzugreifen. Nach 6 Jahren Pause,
gelang es dem Club in der Saison 2005/2006 zum ersten Mal, wieder eine
Medaille nach Sibiu zu holen: die Playoff-Serie um Platz 3, gegen
Dinamo Bukarest, wurde mit 2:0 gewonnen. CSU hat einen sehr hohen
Stellenwert bei den Fans: die Transilvania-Halle ist bei allen Spielen
ausverkauft, außerdem gelten diese als die fanatischsten Anhänger
eines Basketballvereins in Rumänien.
Und nicht nur die
Manner-Basketballmannschaft ist beruhmt in Hermannstadt,sondern auci
die der Frauen.Csu Magic Sibiu ist die Frauen-Basketballmannschaft in
Hermannstadt die sich auch von einer grossen Beliebtheit
erfreut.Obwohl es nur junge Damen gibt die in dieser Mannschaft
spielen,haben sie gute Resultate und sind ziemlich in der Mitte in der
Wertung,also sehr gut da sie sehr wenig Erfahrung
haben.
left|thumb|Der Käse-Express , hier an der
Haltestelle Friedhof.
Verkehr
Die Stadt
verfügt über einen Flughafen von dem aus direkte Flüge nach Wien,
München und mehrere italienische, deutsche und natürlich rumänische
Städte möglich sind.
Weniger vorteilhaft gestaltet sich die
Anbindung Hermannstadts an das Eisenbahnnetz. Die Strecke von Vinþu de
Jos nach Kronstadt (Braºov), an der Hermannstadt liegt, ist nicht
elektrifiziert. Jene von Hermannstadt nach Mediasch (Mediaº) ebenfalls
nicht.
Eine Schmalspurbahn, die sogenannte „Wusch“
verband Hermannstadt früher durch das Harbachtal mit Schäßburg
(Sighiºoara). Nachdem sie ab den 60er-Jahren nur noch bis Agnetheln
(Agnita) geführt wurde, stellten die Rumänischen Eisenbahnen (CFR) den
Betrieb 2001 ein.
Zwischen Hermannstadt und Reschinar (Rãºinari)
verkehrt täglich mehrhmals eine Straßenbahn. Diese Linie wird aufgrund
der beruflichen Spezialisierung der Einwohner der Mãrginimea Sibiului,
in der Rãºinari liegt, auch liebevoll "Käse-Express" genannt. (Siehe:
Liste der Städte mit Straßenbahnen)
Derzeit (2006) wird
an einer großräumigen Umfahrungsstraße gebaut, die in weiterer Folge
Teil der Autobahn Arad-Deva-Sibiu-Rm.Vâlcea-Bukarest werden
soll.
Wirtschaft
Unter anderem sind in
Hermannstadt folgende Unternehmen vertreten:
-
Bramac-Gruppe, der österreichische Hersteller von Dachsteinen
eröffnete am 15. September 2004 nach siebenmonatiger Bauzeit eine
Produktionsstätte in der Stadt. Auch der Firmensitz wurde von Braºov
nach Hermannstadt verlegt.
- Die Firma Continental
mit einem Produktionsstandort: Am 22. Juli 2004 wurde eine neue Fabrik
für Türsteuergeräte in Betrieb genommen, die Grundsteinlegung erfolgte
im September 2003. Es entstehen insgesamt 216 Arbeitsplätze, davon 135
für Entwicklungsingenieure.
- Greiner-Gruppe,
Verpackungsspezialist aus Österreich
- Siemens AG mit
derzeit drei Werken, in denen elektromechanische Bauteile,
Metallbauteile und elektronische Baugruppen hergestellt werden.
Zurzeit arbeiten ca. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sibiu für
Siemens. Im Lauf der nächsten Jahre sollen mehr als 800 Arbeitsplätze
geschaffen werden.
- Die Firma Wienerberger als
weltgrößter Ziegelhersteller mit der Übernahme und Optimierung eines
Ziegelwerks: Im März 2004 gab man bekannt, dass man dafür 9 Millionen
Euro in den Standort investieren will.
Des Weiteren ist
Hermannstadt der Sitz des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen
(DWS).
In Sibiu befindet sich auch die Hermannstädter Börse.
Medien
- Hermannstädter Zeitung, ehemals
„Die Woche“, deutschsprachig
- Rondul
-
Tribuna
- Ziarul de Sibiu
Bildung
In
Sibiu studieren mehr als 12.000 Studenten. Insgesamt gibt es 38
Fakultäten. Zirka 12 % der Einwohner haben einen Hochschulabschluss.
Nennenswerte Bildungseinrichtungen sind z. B. die
Lucian-Blaga-Universität, die Evangelisch-Theologische Fakultät, das
orthodoxe Priesterseminar, das Brukenthal-Lyzeum und das Pädagogische
Lyzeum.
Ehrenbürger (Auswahl)
- Emil
Constantinescu (ehem. Rumänischer Staatspräsident, PNÞ-CD)
-
ªtefan Augustin Doinaº (rumänischer Schriftsteller)
- Emil
Hurezeanu (rumänischer Journalist)
- Nicolae Iorga
(rumänischer Historiker)
- Christoph Klein (Bischof der
evangelischen Landeskirche A. B. in Rumänien)
- Andrei Marga
(ehem. rumänischer Bildungsminister, PNÞ-CD)
- Alois Mock
(ehem. Österreichischer Außenminister, ÖVP)
- Paul Philippi
(Theologe und ehem. Vorsitzender des DFDR)
- Die
Revolutionshelden von 1989
- Otto Schily (ehem. deutscher
Innenminister, SPD)
Auswahl wichtiger
Persönlichkeiten
Geboren bzw. gestorben in Hermannstadt
- Dieter Acker (1940-2006), Komponist und
Musikwissenschaftler
- Michael Gottlieb Agnethler (1719-1752),
Archäologe und Botaniker
- George Bette, Chemiker, untersuchte
die Salzquellen von Bazna
- Dan Danila, (* 1954), Dichter und
Maler
- Norbert Hann von Hannenheim (1898–1945),
Komponist
- Franz Hodjak, (* 1944), Schriftsteller
-
Julius von Horst (1830-1904), österreichischer Generalmajor und
Politiker
- Emil Hurezeanu (* 1955), Journalist
-
Hermann Oberth (1894–1989), Raumfahrtpionier
- Nicolaus
Olahus (1493-1568), rumänischer Humanist
- Oskar Pastior
(1927-2006), Schriftsteller
- Melitta Rühn (* 1965),
Sportlerin
- Emil Sigerus (1854–1947), Volkskundler und
Stadthistoriker
- Radu Vasile (* 1942), ehem. rumänischer
Premierminister (PNÞ-CD)
- Erwin Wittstock (1899-1962),
Schriftsteller
- Carl Wolff (1849-1929), Volkswirtschaftler,
Journalist und Politiker
Zeitweise gewirkt in
Hermannstadt
- Wolf von Aichelburg (1912–1994),
Schriftsteller
- Ján Levoslav Bella (1843-1936), slowakischer
Komponist, von 1881 bis 1921 Stadtkantor und Dirigent in
Hermannstadt
- Samuel von Brukenthal (1721–1803), Baron
in Hermannstadt
- Nicolae 'Nicu' Ceauºescu (1951-1996), Sohn
von Nicolae und Elena Ceauºescu
- Gavril Dejeu (* 1932),
Ex-Innenminister und ehem. Interimspremierminister (PNÞ-CD),
Rechtsanwalt in Hermannstadt
- George Dima (1847-1925),
rumänischer Komponist, nach 1881 Dirigent des rumänischen Musikvereins
in Hermannstadt
- Conrad Haas (1509–1576),
Militärtechniker und Raketenpionier
- Samuel Hahnemann
(1755–1843), Begründer der Homöopathie, Bruckenthals Leibarzt
und Bibliothekar von 1777-1779
- Leonhardus von Hermannstadt
(um 1400), Glockengießer, Künstler und Bildhauer. Er ist der Schöpfer
von insgesamt acht historischen Taufbecken, die noch in Mediasch,
Schäßburg, Schaas, Henndorf, Denndorf und Kleinschelken stehen.
- Nicolae Manolescu (* 1939), Vorsitzender der rumänischen
Schriftstellerunion
- Paul Philippi (*1923), Theologe und
Politiker (DFDR)
- Horia Rusu (1952-2001), Hermannstädter
Abgeordneter, PNL-Vizepräsident und Marktwirtschaftstheoretiker
- Andrei ªaguna (1809-1873), rum.-orthodoxer Kirchenfürst und
Gelehrter
- Michael Weiß, Stadtrichter, organisierte von 1610
an den Widerstand gegen die fürstlichen Truppen und Plünderer von
Gabriel Báthory
Siehe auch
-
Hermannstädter Börse
- Liste der Städte in Rumänien
-
Liste deutscher Bezeichnungen rumänischer Orte
Literatur
- Arbeitskreis für Siebenbürgische
Landeskunde e.V. (Hrsg.): Reiseführer Siebenbürgen. Thaur bei
Innsbruck 1993
- Hermann und Alida Fabini: Hermannstadt
– Portrait einer Stadt in Siebenbürgen. Sibiu 2000
- Harald Roth: Hermannstadt. Kleine Geschichte einer Stadt in
Siebenbürgen. Böhlau, Köln 2006, ISBN 3-412-05106-3
- Johann Seivert: Die Sächsische Stadt-Pfarrern zu
Hermannstadt. Barth, Hermannstadt 1777 ( Digitalisat)
- Georg Soterius:
Cibinium. Eine Beschreibung Hermannstadts vom Beginn des 18.
Jahrhunderts. Aus dem Neulateinischen hrsg. und übertragen von
Lore Wirth-Poelchau. Böhlau, Köln u. a. 2006, ISBN 3-412-21505-8
Weblinks
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